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Die Militärexperten im Talkshowstand

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Die Militärexperten im Talkshowstand

Der Spielplan im Krieg der Lügen

Im Krieg der Lügen haben die halbstaatlichen öffentlich rechtlichen Medien längst die Funktion von Propagandakompanien übernommen, obwohl Journalisten frei berichten können und praktisch alles sagen dürfen. Irgendwie stellt sich aber heraus, daß das Buhlen um Freßnapf, Beförderung und Fernsehpreise mindestens so effektiv eingesetzt werden kann wie die Furcht um Leib und Leben. Das Rezept für die Ukraine-Talkshows der Meinungsklone:

Man nehme zwei ausgewiesene Kriegsgegner. Idealbesetzungen für diese Rolle sind der Bundeswehr-Prof. Dr. Carlo Masala und der Oberst aD. Roderich Kiesewetter. Dann braucht man noch einen Medienvertreter, zB. einen Spiegel-Reporter oder ein Mitglied der Deutschen Propagandawelle (zB. Sabine Adler). Alternativ kann ein Gast aus der Ukraine eingebaut werden, aber der Unterschied zu den selektierten Medienvertretern ist nicht groß. Fehlt noch irgendein Parteifunktionär aus der Regierungskoalition oder der sogenannten "Opposition", mit der die SPD 12 der 16 Merkeljahre gemeinsam regiert hat, und der Krieg der Lügen kann beginnen.

Der "Militärexperte" Prof. Dr. phil. Carlo Masala

Wenn sich der "Militärexperte" Prof. Dr. phil. Carlo Masala als "Experte rund um's töten" vorstellt, macht das automatisch neugierig. Vielleicht könnte man ihn mal brauchen. Die ununterscheidbaren Meinungsklone der Talkshows kommen bei der Vorstellung praktisch auf Knopfdruck, auch wenn sie deutlich älter sind, als sie aussehen. Studiert man die Vita von Masala, wird man jedoch sehr schnell enttäuscht. Der "Militärexperte" Masala hat Politik- und Literaturwissenschaften studiert. Anschließend wurde der Sohn einer Österreicherin und eines italienischen Gastarbeiters an der Universität zu Köln mit seiner Dissertation über die deutsch-italienischen Beziehungen zum Doktor der Philosophie (Dr. phil.) promoviert.

Eigentlich hat die Politik die Aufgabe, das Töten zu vermeiden. Außerdem kann man mit einem Philosophiestudium praktisch nichts rund um's Töten anfangen, sondern da sind die Ingenieurs- oder Naturwissenschaften gefragt. Das sind aber keine Laberfächer.

Vom Nazi-Widerstand zum Maskottchen der Nato-Thinktank Schwurbler

Um eine Hochschulkarriere einschlagen und verbeamtet werden zu können, gab Masala im Alter von 29 Jahren seine italienische Staatsbürgerschaft auf und wurde Deutscher. Habilitiert hat sich der Talkshow-Experte rund um`s Töten ebenfalls in Köln über die Südbedrohung der europäischen Sicherheit. Anschließend übernahm Masala ein Jahr lang die Lehrstuhl-Vertretung für Politikwissenschaft am sogenannten "Geschwister-Scholl"-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dieses Institut hat nicht nur einen besonderen Namen, sondern auch eine besondere Nähe zur Universität der Bundeswehr München und zur sogenannten "Münchener Sicherheitskonferenz". So wurde zB. Wolfgang Ischinger 2009 nicht nur Chef der "Münchener Sicherheitskonferenz", sondern übernahm zeitgleich einen Lehrauftrag am "Geschwister-Scholl"-Institut. Das Institut ist eine Kaderschmiede für Nato-Thinktank Schwurbler, die dort vorkonfektioniert werden.

Die perverse Kreuzung der Geschwister Scholl mit John McCain

Bisheriger Höhepunkt der Geschwister Scholl Instrumentalisierung: Seit 2019 vergibt die "Münchener Sicherheitskonferenz" gemeinsam mit dem sogenannten "Geschwister-Scholl"-Institut der Universität München, der Universität der Bundeswehr München und einem sogenannten "McCain Institut" den "John McCain Dissertation Award". In Frage kommen nur die Jungkader, die sich in ihrer "wissenschaftlichen" Dissertation in "herausragender" Art und Weise mit den transatlantischen Beziehungen beschäftigt haben.

Die Geschwister Scholl wurden von NS-Bullenratten verfolgt, "rechtsstaatlich" abgeurteilt und hingerichtet, obwohl sie nur Flugblätter verteilt hatten. Ist man tot, kann man sich natürlich nicht wehren, wenn man von US-Enddarmbewohnern für PR-Zwecke mißbraucht wird.

Der "Militärexperte" Oberst aD. Roderich Kiesewetter

Nach dem Abitur begann Roderich Kiesewetter 1982 eine Karriere bei der Bundeswehr. Als Berufsoffizieranwärter absolvierte er die Offiziersausbildung für den Truppendienst in der Artillerietruppe und studierte von 1983 bis 1986 Wirtschafts- und Organisationswissenschaften (Universität der Bundeswehr München) und "Economics" (University of Texas in Austin). Sein Studium schloß Kiesewetter als Diplom-Kaufmann ab.

Man kann sich natürlich wundern, daß die Bundeswehr einen (Berufs!)Offizier für die Artillerietruppe zur Uni schickt, um ihn zum Diplom-Kaufmann ausbilden zu lassen. Die "Kernkompetenz" von Offizieren liegt jedoch keineswegs in der Technik, sondern in der "Menschenführung". Rein technisch sind geistes- oder wirtschaftswissenschaftlich ausgebildete Offiziere Vollpfosten. Offiziere sitzen in ihren Kommandoständen und führen. Da die Wehrpflicht von einem Freiherrn von und zu abgeschafft wurde, ist in der Bevölkerung weitgehend unbekannt, wie die "Kompetenz" der Menschenführer in der Bundeswehr aussieht.

Faszination an der Technik

Lustiger Weise wird die Faszination an der Technik oft von Leuten reklamiert, die rein technisch gerade ein Loch in den Schnee pissen können. Aus Faszination an der Technik Waffen zu entwickeln ist kein Thema, aber aus Faszination an der Technik zu denen zu gehören, an denen faszinierende Waffen ausprobiert werden, ist ziemlich krank.

Die Generale der Bundeswehr sind ehemalige Abiturienten, die ohne etwas gelernt oder studiert zu haben in der Bundeswehr zu lauter kleinen (Menschen)Führern ausgebildet werden. Weil das ziemlich billig und aus der Zeit gefallen ist, wird Berufsoffiziersanwärtern die Möglichkeit gegeben, zu studieren. Universität und Studiengang sind frei wählbar, und die Universität der Bundeswehr ist zumindest vom Konzept eine Hochschule wie jede andere (Selbstverwaltung, keine Soldaten, sondern "ganz normale" Professoren oder Privat-Dozenten als Lehrpersonal, jeder mit Hochschulreife kann sich einschreiben). Daher findet man dort zB. auch den "Militärexperten" Prof. Dr. phil. Masala, der nie bei der Bundeswehr war. Man kann darauf wetten, daß die Offiziere und Generale der Bundeswehr keine MINT-Fächer studiert haben, sondern Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, Pädagogik bla, bla, bla. Wer als Ingenieur oder Naturwissenschaftler zu den militärischen Werteverbreitern geht, muß ohnehin einen Riß haben. Daher sitzt der praktisch komplette technische Sachverstand in den Rüstungskonzernen. Die verkaufen der Bundeswehr, was sie wollen und bestimmen die Kriegspolitik.

Die diplomierten Kaufleute und Pädagogen hocken im Kommandostand und führen, während Unteroffiziere und Mannschaften zum Teil hochkomplexe Waffensysteme bedienen müssen. Weil die Technik aber ein wenig zu hoch für die Armee der Werteverbreiter ist, kommt es vor, daß Firmenvertreter den Soldaten in ihren Werteverbreitungs-Einsätzen das Händchen halten müssen, das aus "rechtlichen Gründen" den Feuerknopf bedienen muß. Reicht dazu nicht ein Schimpanse, wenn alles andere andere machen?

Nachdem ein Freiherr von und zu die Bundeswehr zur Landesverteidigung in eine Berufsarmee zur Werteverbreitung umgewandelt hat, begann der neoliberale Extremist von der Leyen dort sein Unwesen zu treiben. Die Berufsarmee wurde betriebswirtschaftlich "optimiert", Unternehmensberater hielten Einzug und die Kostenstelle von der Leyen teilte die Berufsarmee in viele kleine Kostenstellen auf. Die Generalität der Diplom-Kaufleute, Pädagogen, bla, bla, bla war gebauchpinselt. Alles wurde teurer, aber nichts wurde besser. Und kein Lügenbläser fragt heute den Oberst aD. Kiesewetter, warum die von und zu Guttenbergarmee zu den am besten finanzierten Armeen der Welt zählt, aber trotzdem "blank" dasteht. Stattdessen übernimmt die sogenannte "vierte Gewalt" die Rolle von Propagandakompanien, in denen systemrelevante Parteifunktionäre ihre abartigen Lügen auftischen können. In das gleiche Horn einer "kaputt gesparten Bundeswehr" stoßen selbstverständlich auch besonders "qualifizierte" Lügenexperten wie der "Bundeswehrbeauftragte" Högl oder der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes Wüstner.

Den meisten Menschen ist intuitiv klar, daß man am wirksamsten "für das eigene Überleben" kämpft, indem man jeden Kampf aus dem Weg geht. Nur ohne andere Wahl muß man kämpfen. Damit ist auch schon umrissen, was Verteidigung ist. Da die neoliberale Werteverbreitung mit den Methoden des IS nicht in diese Kategorie fällt, gibt es neben der Berufsarmee der Werteverbreiter mittlerweile eine zweite Armee, die Heimatschutzarmee. Warum wird die Berufsarmee nicht liquidiert, um wieder zu einer Bundeswehr zurück zu kehren, die sich auf den Auftrag der Verteidigung beschränkt? Warum werden die Ideen der von der Leyen-Beratungsgesellschaften zur "Prozeßoptimierung" nicht auf den Prüfstand gestellt? Warum wird eine immer stärker technisierte Bundeswehr von Menschenführern geführt, deren technische Kompetenz schon vor Jahrzehnten stehen geblieben ist?

Um darzustellen, wie abseitig das Gelaber von Talkshow-Militärexperten wie Prof. Dr. phil. Carlo Masala oder Diplom-Kaufmann aD. Roderich Kiesewetter ist, wird der Stellungskrieg aus naturwissenschaftlicher Sicht beleuchtet.

Die Präzision eines Biathlon-Schützen

Beim Biathlon in 50 m Entfernung eine Scheibe von 5 cm Durchmesser zu treffen zu müssen erlaubt dem Schützen einen Fehler von 1 Promille. Für ein schweres Artilleriegeschütz hätte die Scheibe in 20 km Entfernung bei gleicher Präzision einen Durchmesser von 20 m.

Tatsächlich ist der Durchmesser der Biathlon-Scheibe im Liegen 4,5 cm, während er beim stehend Schießen mehr als doppelt so groß (11,5 cm) ist, damit der Schütze nicht dauernd daneben schießt. Weil der Unterschied in der Glotze praktisch nicht sichtbar ist, wird der (völlig falsche) Eindruck erweckt, stehend zu schießen sei nur unwesentlich schwerer als im Liegen.

Durch einfachste Schulmathematik läßt sich zeigen, daß der Streuradius r proportional zur Entfernung s zunimmt, wenn s und s` praktisch gleich sind, d.h. die Entfernung viel größer als der Radius des Streukreises ist:

Daher ist die Schwierigkeit, die Scheibe zu treffen, für eine 11,5 cm Scheibe in 50 m die gleiche wie für eine 4,5 cm Scheibe in 20 m (0,0115/50=0,0045/20). Das würde jedoch jedem sofort auffallen und sähe ziemlich doof aus. Wegen der Einschaltquoten wurde daher nicht an der Entfernung, sondern an der Scheibengröße geschraubt.

Die schwere Artillerie schießt zwar nicht so schön "gerade" wie ein Biathlon-Schütze, aber auch hier wächst der Streuradius etwa linear mit der Entfernung. Die Fläche einer Kreisscheibe nimmt jedoch nicht linear, sondern mit dem Quadrat ihes Radius zu: A = pi*r^2. Das hat für die schwere Artillerie eine wichtige Konsequenz: Schafft man es, den Radius zu verdoppeln, in dem eine Granate tödlich ist, vervierfacht sich die Todeszone.

Am 155 mm Standardgeschoß der schweren Artillerie hat sich seit dem 2. Weltkrieg praktisch nichts getan. Auf 25 km Entfernung beträgt die Streuung ca. 120 bis 180 m (4,8 bis 7,2 Promille bzw. genereller Richtwert: 0,5 %). Dieser große Streuradius wird zum Teil dadurch wettgemacht, daß die Granatsplitter für ungeschütztes Frischfleisch im Umkreis von ca. 50 m tödlich sind.

Die obigen genannte Streuung ist der Normalbetrieb, oder anders ausgedrückt: Alles innerhalb des Streuradius ist voll ins Schwarze. Ist das Geschütz falsch eingemessen, oder weiß der, der gerade daran herumspielt, nicht so genau, was er da macht, landet das Geschoß sehr schnell Kilometer-weit vom Ziel entfernt. Das wissen sogar die Anwohner von Übungsplätzen der Bundeswehr, obwohl in Friedenszeiten alles 95 mal stressfrei gecheckt werden kann. Im Krieg, wo das x-tausendfache an Munition verschossen wird (x>100), ist es daher ganz normal, daß (auf beiden Seiten) ein gewisser Prozentsatz außerhalb der Kampfgebiete einschlägt und immer wieder auch Zivilisten sterben. Daran können sich nur Propaganda-Führer aufgeilen. Für den Kriegsverlauf ist der "Kollateralschaden" völlig belanglos, solange das meiste da einschlägt, wo es soll.

Die Trefferwahrscheinlichkeit in Abhängigkeit von Streu- und Tötungsradius

Der Tötungsradius von 50 m hört sich weit besser an, als er ist und trifft im Prinzip nur auf Zivilisten zu. Soldaten zu töten ist aus einer Reihe von Gründen deutlich schwieriger. Erstens sind sie darauf trainiert, sich sofort auf dem Boden zu werfen, sobald sie eine Granate anfliegen hören, während Oma und Opa immer noch rumstehen. Zweitens bieten Splitterschutzwesten einen guten Schutz. Drittens buddeln sich Soldaten ein.

Wie sich Soldaten in Abhängigkeit von Streu- und Tötungsradius optimal einbuddeln, ist eine interessante statistische Fragestellung. Werden die Soldaten gleichmäßig auf die Fläche verteilt, ist die Trefferwahrscheinlichkeit sehr hoch. Allerdings werden pro Schuß nur wenige Soldaten getötet. Buddeln sie sich konzentriert ein, wird die Trefferwahrscheinlichkeit geringer, aber bei einem Treffer erhöht sich die Tötungsrate rasant. Irgendwo dazwischen existiert eine optimale Verteilung, was man auch am Computer simulieren kann. Der Haken solch wunderbarer Betrachtungen:

Anders als man meinen könnte, hängt die optimale Verteilung weniger von denen ab, die sich einbuddeln, als vielmehr von der dem Gegner zur Verfügung stehenden Munitionsmenge. Menschenführer meiden dieses Thema, denn ist genügend Munition da, braucht man nicht überlegen: Ganze Frontabschnitte/Kompanien werden sicher ausgelöscht. Genügend Artilleriemunition relativiert die Schwierigkeiten drastisch, Soldaten zu töten.

Ganze Frontabschnitte sicher auszulöschen nützt allerdings nichts, solange der Gegner genügend humane Resourcen und Gerät nachschieben kann. Das ist auch schon die Charakteristik des Stellungskrieges: Es geht zwar ein paar (hundert) Meter hin und her, und Menschenführer im Talkshowstand können bei jedem hin "kleine Siege" oder "Trendwenden" vermelden, aber aus naturwissenschaftlicher Sicht wird nur besonders fleißig gestorben.

Der "Quantensprung" durch GPS-gesteuerte Munition

Fährt die Granate am Scheitelpunkt ihrer Flugbahn ein Leitwerk aus, das die Granate GPS-gesteuert mit wenigen Metern Abweichung ins Ziel steuert, wird jeder Schuß ein Treffer. Noch viel besser: War es aufgrund der linear zunehmenden Streuung bis zu dieser Neuentwicklung sinnlos, die Schußweite über ca. 25 km hinaus zu erhöhen (was schon im 2. Weltkrieg kein Problem gewesen wäre), können modernste Artilleriesysteme aufgrund der neuen Steuerungstechnik Ziele in bis zu 70 km Entfernung hochpräzise bekämpfen. Könnte man für einen "Quantensprung" in der Kriegsführung halten, und Vertreter der rein Gewinn-orientierten Rüstungsindustrie finden immer genug Menschenführer, die sie mit revolutionären Werbeversprechen einseifen können. Wie bahnbrechend Neuentwicklungen tatsächlich sind, oder ob modernste Waffen abgesehen von astronomischen Preisen auch neue, gravierende Nachteile mit sich bringen, zeigt sich erst im Krieg.

Wenn es darum geht, ganze Frontabschnitte umzupflügen, sind hochpräzise moderne Wunderwaffen für den Arsch. 1000 herkömmliche Artillerie-Granaten pflügen genauso sicher um wie 1000 hochpräzise Granaten. Allerdings viel billiger und intensiver, weil kein Platz durch Batterie, Elektronik und Klapperatur für Sprengstoff verloren geht. Die Streuung ist beim Umpflügen kein Nachteil, sondern bis zu einem gewissen Grad sogar erwünscht. Zu guter Letzt macht es einen kriegswichtigen Unterschied, ob eine 155 mm Granate 200.-, 2.000,-, 20.000.- oder 200.000.- EUR pro Stück kostet, wenn davon Hunderttausende pro Monat verschossen werden.

Menschenführer können sich natürlich von Schlaumeiern der Rüstungsindustrie erzählen lassen, die neue Supermunition erübrige es, ganze Frontabschnitte umpflügen. Schließlich läßt sich jedes Ziel hochpräzise einzeln bekämpfen. Aber nur, wenn man sterben will. Was ist mit den Feuerstellungen, die gut genug getarnt sind? Die Supermunition steht und fällt mit der Zielaufklärung. Und was ist mit all den Minen, die im Boden verborgen sind? So hirntot und verbrecherisch, die Soldaten in einer "Großoffensive" durch Minenfelder zu schicken, ohne das Gelände vorher mindestens einmal umgepflügt zu haben, können Menschenführer nur sein, wenn sie Ukrainer verbrauchen.

Ziele durch die Artillerie auf große Distanz präzise bekämpfen zu können, bringt auch hinter der Front weit weniger als erwartet, denn jedes Ziel muß erstmal gefunden werden. Machen das Hubschrauber, Flugzeuge oder Drohnen, können sie das Ziel sofort vernichten, während ein Geschütz in 70 km Entfernung immer noch auf die Zielkoordinaten wartet. Außerdem ist eine Flugzeit von mindestens 2 min für die Bekämpfung sich bewegender Ziele völlig ungeeignet. Der Quantensprung durch die neue GPS-"Wundermunition" wird immer kleiner. Vollends geschrottet wird die superteure Technik, wenn sich der Gegner die sehr hohe Störanfälligkeit der GPS-Technik zu Nutze macht.

Die sehr hohe Störanfälligkeit des GPS

Ein Jammer ist ein einfacher kleiner Störsender, der mit einem Rauschsignal den Empfang des GPS-Signals blockiert. Jammer sind einfach zu bauen und noch einfacher auszuprobieren: Wenn das GPS im Fahrzeug nicht mehr funktioniert, funktioniert der Jammer. Weil zur Navigation mehrere Satelliten nötig sind, die auf verschiedenen Positionen um die Erde kreisen, kann ein GPS-Empfänger keine Richtantenne haben. Damit ist er ideal zu stören. Besonders empfindliche GPS-Empfänger bringen gar nichts, denn die verstärken nicht nur das Signal, sondern auch das Rauschen besonders gut. Eine Störung vermeiden kann nur ein besonders hoher Signal/Rauschabstand, aber der stößt erfreulicher Weise sehr schnell an physikalische Grenzen. Die "Störfestigkeit" billigster GPS-Empfänger ist aufgrund des benutzten Frequenzbereiches im Klein- und Kleinstgerätebereich (also auch das, was in Granaten mitfliegt) bereits das Optimum des technisch Machbaren und läßt sich praktisch nicht verbessern. Stört der Jammer nicht durch Rauschen, sondern durch Zufallssignalfolgen oder falsche GPS-Signale, wird er wesentlich effektiver. Die prinzipielle Ausschaltung des Signal/Rauschabstandes macht deutlich weniger Sendeleistung nötig, um den Empfang des eigentlichen GPS-Signals unmöglich zu machen.

Das militärische GPS-Signal ist genauso frei empfangbar wie das zivile. Nur an der Auswertung des Signalcodes zur Positionsbestimmung hapert es, aber das muß ein Jammer auch nicht können. Obwohl Jammer für so kleine Reichweiten zu haben sind, daß sie nur GPS-Wanzen (zB. der Stasi) in unmittelbarer Nähe ausschalten, ist in der BRD bereits der Besitz strafbar. In anderen Ländern, wo die politische Freiheit der Bürger weniger interessiert, die Bürger aber trotzdem mehr Freiheiten haben, weil der Scheißeregen an Gesetzen und Vorschriften dünner ist, sind Jammer teilweise frei verkäuflich.

Welche Waffen noch funktionieren, wenn die russische Armee GPS-gelenkten Artillerie-Granaten, Raketen, Bomben, ... die Orientierung nimmt, erklären am besten die Militärexperten im Talkshowstand. Und die Diplom-Kaufleute oder "Organisationswissenschaftler" unter ihnen können auch gleich erklären, ob es am fehlendem Geld oder am Hirntod liegt, weshalb Digitalfunkgeräte mit einen astronomischem Preis für die Fahrzeuge der Bundeswehr beschafft werden, aber nicht eingebaut werden können (1.000.000.000.- EUR / 14.000 Fahrzeuge = märchenhafte 71.428,57 EUR, also mehr als ein Kilo Gold pro nicht einbaubarem Funkgerät für die Rüstungsindustrie). Oder wie die Möglichkeiten aussehen, mit Jammern in Hubschraubern, Flugzeugen oder Ballonen komplette Frontabschnitte aus dem GPS zu nehmen. Statt Schlapphüten und anderen "Experten reicht das grundsätzliche Verständnis der physikalischen Möglichkeiten aus, um zu wissen, wie man so etwas macht.

Die Ingenieurs- und Naturwissenschaften bestimmen seit ihrem Entstehen in immer stärkerem Ausmaß die Kriegsführung. Natürlich bestimmen nicht sie allein. Daher lohnt sich ab der Industrialisierung der Kriegsführung auch ein Blick in die Geschichte, um die Auswirkungen naturwissenschaftlich-technischer Faktoren auf den Kriegsverlauf an empirischen Beispielen zu studieren.

Wie entscheiden Industrienationen einen Stellungskrieg?

Ein empirisches Beispiel liefert der erste Weltkrieg, der (im Westen) aufgrund der Erschöpfung des Deutschen Reiches endete. Wesentlichen Anteil an der Niederlage hatte der de fakto Diktator Ludendorff, der nach seinem Sieg über Rußland geglaubt hatte, gegen Briten und Franzosen auf die gleiche Art und Weise siegen zu können: Alles auf eine Karte zu setzen und in einer Großoffensive die Stellungen des Gegners zu durchbrechen. Übersehen hatte Ludendorff dabei, daß ihm der Sieg über Rußland nur zugefallen war, weil sich die russische Armee in einem völlig desolaten Zustand befand: Der russische Zar war gestürzt, die Soldaten wußten nicht, was an der "Heimatfront" lief bzw. für wen sie gerade kämpfen, bekamen kaum Nachschub und mußten teilweise hungern. Das muß zwar nicht per se zu einer Niederlage führen, aber wer nach einer Schlacht seine Verluste nicht mehr auffüllen kann, der hat keine andere Wahl, als zu kapitulieren.

Man kann sich von Kaufleuten oder Organisationswissenschaftlern im Talkshowstand einreden lassen, mit genügend Waffenlieferungen könne die Ukraine die stark befestigte Front durchbrechen. Selbst wenn das gelänge, wäre die Ukraine damit nur einen Hügel weiter, solange Rußland kein Problem damit hat, Verluste auffüllen. Daher setzen USA und Nato auf einen langjährigen Erschöpfungskrieg. Fragt sich natürlich, wer die größeren Ressourcen an Mensch und Material hat.

Die von Ludendorff angestrebte Entscheidungsschlacht im Westen verlief wie die Schlachten zuvor. Nachdem Ludendorff seine Entscheidungsschlacht bekommen aber nicht gewonnen hatte, waren die Reserven des Deutschen Reiches aufgebraucht, und GröFaZ 0.1 mußte kapitulieren.

Wer im Stellungskrieg angreift, verliert unabhängig vom Ausgang der Offensive mindestens das Doppelte an Soldaten als die Verteidiger. Wer aus der Deckung muß, gibt eine wunderbare Zielscheibe ab. Es wird nicht umsonst der empirische Erfahrungswert einer etwa 3 bis 4 fachen Überlegenheit für Offensiven angesetzt. Mit jedem ukrainischen Offensivchen, egal ob erfolgreich oder gescheitert, wird die Ukraine mindestens doppelt so schnell schwächer als Rußland. Sollte Senlenskij auf die Idee kommen, eine echte Großoffensive zu versuchen und dann seine Verluste nicht mehr auffüllen können, macht er den GröFaZ 0.1 der Westfront.

Ironie der Geschichte

Wie der spätere GröFaZ hatte auch GröFaZ 0.1 ein kleines Problem mit der eigenen "Genialität". Die macht jedoch höchstens den halben Sieg aus, denn der Gegner und der Zufall spielen auch noch mit.

Eigentlich wollte Ludendorff seinen Sieg gegen Rußland im Westen wiederholen. Weil er aber seine militärische und die politische Situation völlig falsch eingeschätzt hatte, hat er nicht den Sieg über, sondern die Niederlage von Rußland kopiert:
- Wie in Rußland hatten weder die deutsche Bevölkerung noch die Soldaten weiter Bock darauf, für den kaiserlichen Abschaum zu hungern bzw. zu sterben.
- Wie Rußland wurde das Deutsche Reich nicht erobert, sondern mußte kapitulieren, weil den Soldaten der Nachschub ausging und im Reich gehungert wurde.
- Wie in Rußland wurde der Kaiser gestürzt.

Die Revolution ging jedoch anders aus als in Rußland, und den Deutschen blieb ein Bürgerkrieg erspart. Nur fünf Jahre nach seiner Niederlage und Flucht aus dem Deutschen Reich war der Scheißhaufen Ludendorff bereits 1923 erneut zur Stelle und versuchte, gemeinsam mit Hitler und Göring die Weimarer Republik wegzuputschen.

Die Wehrmachtsexperten im Krieg der Lügen

Behaupten Menschenführer im Talkhowstand, sobald endlich westliche Kampfpanzer geliefert werden, könne die Gegenoffensive der Ukraine beginnen, erwecken sie interessante Bilder im Kopf. Die Wehrmacht hatte in ihrer Erfolgsphase aber einen ganz anderen Krieg geführt. Sie hat die Schnelligkeit der Panzerwaffe genutzt, um jedem Stellungskrieg aus dem Weg zu gehen und stets dort in den freien Raum vorzustoßen, wo der Widerstand minimal ist. Die Ukrainer sind in einer völlig anderen Lage.

Die Wehrmacht hat nach dem Ende ihrer "Unbesiegbarkeit" die Quittung für ihre unglaublichen Erfolge und den daraus resultierenden Größenwahnsinn bekommen. Völlig überdehnt war sie nie in der Lage, Gegenoffensiven der Russen aufzuhalten. Auf einmal mußte sich die Wehrmacht eingraben und Stellungskrieg führen, um eine befestigte Front zu halten. Wer aber völlig überdehnt die eigenen Verluste nicht ausgleichen kann, verliert jeden Stellungskrieg und muß laufend die Front zurücknehmen. Daher hatte jede Großoffensive Rußlands Erfolg, und die Frontrücknahmen kamen nie zum Stillstand. Trotz ihrer aussichtslosen Lage hat die Wehrmacht nur scheibchenweise kapituliert, weil der GröFaZ und sein Abschaum an LaKeitels bis zum bitteren Ende auf die Wunderwaffe gewartet haben.

Ironie der Geschichte: Die einzige echte "Wunderwaffe", nach der auch gleich ein neues Zeitalter benannt wurde, haben Physiker entwickelt, die aus Deutschland/Europa fliehen mußten, um der Ausrottung durch NS-Bullenratten zu entgehen. Da es "physikalisch" ungesund ist, wenn ein Staat allein über eine deratige Waffe verfügt, wurde sie auch gleich an die Russen weiter gegeben. Diese Physiker waren eben keine hirntoten "Menschenführer".

Die Ukraine ist überhaupt nicht in der Lage, wie GröFaZ weitgehend widerstandslos in die "Tiefe des Raums" vorzustoßen. Die Ukraine ist offensiv derart schwach, daß sie den Putschversuch Prigoschins zu nichts nutzen konnte. Erst Recht ist die Ukraine nicht in der Position Stalins gegen die Wehrmacht. Die russische Armee ist nicht überdehnt und hat keine Tausende Kilometer langen Nachschublinien durch besetztes Gebiet, sondern Rußland hatte ein Jahr lang Zeit, um quasi auf eigenem Gebiet einen schwer befestigten Verteidigungsgürtel aufzubauen.

Wenn die Ukraine die Erfolge Rußlands gegen die Wehrmacht wiederholen will, muß sie auch den sehr hohen Preis zahlen können, den die Rote Armee dafür gezahlt hat. Die Ukraine muß so lange mindestens das Doppelte an Mensch und Material nachwerfen können, bis Rußland seine Stellungen nicht mehr auffüllen kann und die Front zurücknehmen muß, bis die Grenzen von 2014 wiederhergestellt sind.

Beim Durchzählen kann sich der Hauptdarsteller im Ukraine-Porno mal überlegen, wie lange er "Großoffensive" oder eine Nummer kleiner, Gegenoffensive durchhalten kann. Mit ihren Gegenoffensiven haben die "Militärexperten" im Talkshowstand ein Massensterben der ukrainischen Armee ausgelöst. Solange die Russen ihre Verluste ersetzen können, während die Ukraine bei jeder Offensive ein Mehrfaches an Soldaten verliert, sind Groß/Gegenoffensiven aussichtslos. Die Ukraine wird nicht stärker, sondern mit jeder Offensive schwächer. Trotzdem behaupten "Militärexperten" im Talkshowstand, die Gegenoffensiven hätten das Ziel, die Verhandlungs-Position der Ukraine zu stärken.

Die Position der Stärke

Der Ukraine gelang es, den Vormarsch Rußlands bereits im ersten Kriegsmonat zu stoppen und die russische Armee zu zwingen, sich für einen Stellungskrieg einzugraben. Weil Angreifer sehr gute Zielscheiben sind, reichte dazu die Lieferung leichter Waffen aus. Noch günstiger: Nachdem die russische Regierung einsehen mußte, daß die Spezialoperation aussichtslos geworden ist, das Regime in Kiew im Handstreich auszutauschen, hat sich die russische Armee kampflos aus den ukrainischen Kerngebieten zurückgezogen. Statt weiter zu kämpfen wurde der Versuch einer Verhandlungslösung unternommen. Für die Nato ist jedoch alles unakzeptabel, was nicht die Grenzen von vor 2014 wiederherstellt. Zeitgleich begann in Tagesschau, heute-Show und Talkshow die Stunde der "Wehrmachtsexperten", die allen Ernstes aus nur ca. 200.000 Soldaten eine 20 mal größere Operation Barbarossa (4 Millionen Soldaten) zur Vernichtung der Ukraine machten.

Der Anteil der Lügenblase

Der Umgang mit den Pentagon-Leaks zeigt, daß sich die Lügenblase selbst zensiert, obwohl der Gestapo alle Zähne gezogen wurden.

Sofort nach Bekanntwerden eines Leaks die Authentizität der Geheimdokumente in Zweifel ziehen, ist unbegründet und vorschnell. Man sollte dem FBI (fraud, betrayal, intimidation) schon die Möglichkeit zu geben, den Täter zu präsentieren, denn wer Geheimdokumente im Original ins Netz stellt, kann auch gleich seinen Personalausweis dazu stellen. Für den Zugriff auf ein Geheimdokument muß es einen Grund geben, und bei jedem Zugriff wird registriert, wer das Dokument in die Finger bekommt. Ansonsten könnte man es auch gleich in die Zeitung setzen. Seit dem Computerzeitalter ist die Geheimhaltung weiter perfektioniert worden: Über den Account läßt sich steuern, wer was abrufen kann (d.h. keinen Grund hat), und man kann davon ausgehen, daß jedes von einem Dokumentenserver abgerufene Geheimdokument vollautomatisch so präpariert wird (Leerzeichen, Umbrüche, Rechtschreibung, Wortstellung, Austausch bedeutungsgleicher Worte, ...), daß es wie ein Fingerabdruck eindeutig zuordbar ist. Der Computeradministrator Edward Snowden wußte, was er tat.

Nachdem der Whistleblower sehr schnell gefaßt war, war klar, die Dokumente sind echt. Die Einschätzung der ukrainischen Lage durch das Pentagon paßte aber so ganz und nicht zur Meinungslandschaft der Lügenblase. Obwohl die "Geheimnisse" in russischen Programmen (problemlos über Turksat zu empfangen) öffentlich seziert wurden, waren sie in der BRD immer noch so geheim, daß die Lügenblase ihre Ukrainephantasien weiterspinnen konnte, als gäbe es die Dokumente nicht. Wie verträgt es sich mit der Demokratie, wenn die öffentlich rechtlichen Medien praktisch kein Wort über auch dem Gegner bekannte Einschätzungen des US-Militärs verlieren und die Bevölkerung belügen und betrügen, daß sich die Balken biegen? Der Bevölkerung die rosarote Brille aufzusetzen, während alle anderen es besser wissen, zeigt das Ausmaß, in dem Tagesschau, heute-Show und Talkshow die Propagandakompanien abgelöst haben.

Der Anteil des Gegners

Wenn man den Anteil des Gegner an der eigenen Stärke übersieht, kann man seine relative Position der Stärke auch wieder verspielen. Nach der überraschenden Ohnmacht der russischen Armee hat sich die Ukraine von ihren Geld- und Waffenlieferanten dazu verleiten lassen, sie könne Offensivoperationen besser als Rußland. Nachzurücken, wo sich die russische Armee zurückzieht, weil es keinen Sinn macht, weiter zu kämpfen, ist aber etwas grundsätzlich anderes als Offensivoperationen.

Die zweite Mobilisierungsphase (21.09.2022) der russischen Armee begann erst, nachdem klar war, daß Friedensverhandlungen vergebens sind, und die Ukraine versuchen wird, alle seit 2014 verlorenen Gebiete zurück zu erobern. Rußland zu einer Mobilisierung zu zwingen war die erste Schwächung der ukrainischen Verhandlungsposition. Die russische Armee wurde verstärkt und begann mit dem Frontausbau. Fahren USA und Nato mit der Ukraine eine Erschöpfungsstrategie, ist es wichtig, die eigenen Verluste zu minimieren. Schon vor der zweiten Mobilisierung begann Rußland, sich im Süden aus allen Gebieten westlich des Dnepr zurückzuziehen. Bis Anfang November wurde sogar die Gebietshauptstadt Cherson, die den Russen praktisch praktisch keinen Widerstand geleistet hatte, evakuiert und verlassen. Auf der falschen Flußseite gelegen hätte sie zu viele Ressourcen zur Verteidigung gebunden.

Der Hurra-Soldat

Die Übermotivation von Soldaten ist tödlich. Den Hurra-Soldaten kann man statt zur Front auch gleich auf den Friedhof schicken. Reine Verschwendung an Ausbildung und Material. Nachdem die Hurra-Phase der russischen Soldaten ein jähes Ende gefunden hatte, begann die Hurra-Phase der der Ukrainer. Deren Ende sieht aber nicht anders aus. Weil sich Hurra-Soldaten so gut weghobeln lassen, treten sie nur zu Kriegsbeginn auf und haben auf den Kriegsverlauf praktisch keinen Einfluß. Söldner kämpfen in dieser Hinsicht cleverer, denn denen können Menschenführer schon von Haus aus nicht so ganz billig ins Gehirn scheißen.

Die Lieblingstheorie der "Kriegsgegner"

Die Domino-Theorie ist die Lieblingstheorie aller sogenannten "Kriegsgegner", denen kein anderer Grund einfällt, warum ein Krieg weitergeführt werden soll. Wobei die Ukraine bisher nicht gefallen ist und höchstens fällt, sollte die Erschöpfungsstrategie der Nato Erfolg haben. Aber selbst wenn erschöpfte Ukrainer mit Selenskyj abrechnen, ist es fraglich, wie und wofür Rußland die ganze Ukraine besetzten sollte. Das Nato-Ukraine Problem könnten die Ukrainer auch ganz alleine lösen. Die Domino-Theorie wurde schon von den abartigsten Typen benutzt, nur um Ende festzustellen, daß sie Bullshit aus dem Irrenhaus ist.

In abgeschwächter "feministischer" Version wird die Domino-Theorie sogenannter "Kriegsgegner" so formuliert: Wenn einer damit durchkäme, die Charta der UN zu verletzen, wird er zu weiteren Verstößen ermutigt oder dann sehen sich andere auch ermutigt. Abstrakte Scheinlogik, die beim Konkretisieren sofort in sich zusammenfällt. Es gibt laufend Kriege, aber wer will ernsthaft behaupten, der Krieg in Äthiopien, im Jemen, die Kriege im Sudan, der Krieg um Bergkarabach, der Krieg in der Ukraine, das alles geschehe nur, weil irgendeiner auch schon damit durchgekommen ist. Völliger Nonsens. Jeder Krieg hat seine spezifischen Ursachen, und der abstrakte Schwachsinn dient nur dazu, mit hohlen Phrasen diese Ursachen wegdiskutieren zu können. Natürlich gibt es auch historische Beispiele, wo der Erfolg zu den Sternen greifen ließ. Der Erfolg sollte aber schon so groß sein, daß man auch Lust auf mehr bekommt. Das ist eher selten der Fall.

Obwohl voll unlogisch, gibt es eine sogenannte "Ausnahme"-Nation, die trotz permanenter Mißerfolge Kriege wie die Perlen einer Perlenkette aneinander reiht. Aber selbst die Amerikaner haben schon lernen müssen, daß die Werteverbreitung mit den Methoden des IS auch dann nicht funktioniert, wenn die Flagge des IS durch die stars and stripes ersetzt wird. In Somalia wurden Kadaver der Werteverbreiter sogar schon nackt hinter einem Esel durch die Straßen gezogen, damit jeder darauf spucken kann.

Die "Störung" des Nachschubs

Das Abschneiden vom Nachschub funktioniert nur militärisch. Kann eine Blockade so erfolgreich gefahren werden, daß dem Gegner Nahrungsmittel, Sprit, Stahl etc. ausgehen, muß er irgendwann kapitulieren. Eine Blockade ist aber ein Kriegsakt und gegen Rußland der 3. Weltkrieg. Sanktionen sind keine Blockade, sondern idiotisch.

Es gibt "Militärexperten" im Talkshowstand, die sind der freien Meinung, mit dem Marschflugkörper Taurus könnte die Nato die Nachschubwege der Russen stören. Zweifellos, nur wie sind die Erfolgsaussichten einer solchen Störung? Die Wehrmacht scheiterte trotz über zweijähriger Belagerung mit der Einnahme Leningrads, obwohl die Nachschubwege schwer gestört, aber nicht unterbrochen werden konnten, die Amerikaner konnten trotz des Einsatzes von Agent Orange, Megatonnen an Bomben und der Ausweitung der Bombardierungen auf die Nachbarländer nie den Nachschub der Nordvietnamesen unterbinden, die Russen können die Nachschubwege der Ukrainer nicht ausschalten, obwohl sie über weit mehr als ein paar Taurus verfügen, aber das sind offenbar alles nur Stümper in der freien Meinung von "Militärexperten" im Talkshowstand.

Auch wenn es gegen Leningrad nicht gelang, hat die Wehrmacht besonders erfolgreich demonstriert, wie das Abschneiden vom Nachschub funktioniert. Wo riesige Mengen Nahrungsmittel, Sprit, Munition, ... gebraucht werden, gehen sie ohne Nachschub auch sehr schnell aus. Große Armeen in freiem Gelände sind besonders anfällig und müssen praktisch sofort kapitulieren, sobald sie eingeschlossen werden. 4 Millionen russischer Kriegsgefangener ließ die Wehrmacht trotz ihrer Kapitulation verhungern oder erfrieren. Die Ukraine könnte nur dann Teile der russische Armee vom Nachschub abschneiden, wenn die russische Front zusammenbräche. Das hieße, den Stellungskrieg zu gewinnen. Eine reine Störung der Nachschubwege ist aussichtslos. Die russische Armee steht quasi im eigenen Land. Die Nachschubwege sind minimal und können jederzeit umorganisiert werden. So wie es die Ukraine macht.

Scheindiskussionen um Nachschub und Frieden

Good cop Scholz hat bei Waffenlieferungen immer brav gezögert. Bad cop Kiesewetter will immer. Der Vorteil des Spielaufbaus: Jeder Gläubige der Systemparteien kann sich seinen cop aussuchen, und die Lügenblase kann trefflich Scheindiskussionen führen, die immer gleich enden. Wer sagt denn, daß good cop Scholz nicht einfach nur darauf wartet, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um Kommandobunker und Flughäfen innerhalb Rußlands zu vernichten. Oder liegen die auf dem Gebiet der Ukraine? Genau für solche hochwertigen Ziele ist der Marschflugkörper Taurus jedenfalls gebaut.

Zugleich bietet Scholz Frieden an, indem er die Fakenews verbreitet, Putin könne "den Krieg mit einem Befehl beenden". Ist natürlich reine Politposse. Hören die Ukrainer denn auf Putins Befehle, oder sterben sie gerade im Stellungskrieg besonders fleißig, um ihre "Verhandlungsposition zu stärken"? Abgesehen von seinem Possenspiel für die internationale Gemeinschaft hat Scholz längst klar gemacht, daß es ohne Rückeroberung aller Gebiete keinen Frieden geben kann. Das ist die Position der US-geführten Nato, und solange die nicht revidiert wird, die Ukraine das Unmögliche fertig bringt oder fällt, gibt es nur Possen, aber keinen Frieden.

Scholz ist nur ein Lautsprecher, der die US-Position nicht revidieren kann. Vielleicht versteht es Scholz auch einfach nicht: Solange die Amerikaner am Tiefsten in den Konflikt verstrickt sind (sie sind mit Abstand größter Geldgeber und Waffenlieferant), sind Verhandlungen mit Europa unsinnig. Es sieht daher nicht so aus, als würde Rußland Minsk I + II mit den Europäern wiederholen wollen, nur um dann zusehen zu müssen, wie die USA die Abkommen dazu nutzten, um die ukrainische Armee aufzurüsten und schon vor einem Nato-Beitritt in die Nato zu integrieren.

Die Rolle der Werteverbreiter

Fast ein Jahr hat Rußland versucht, den Nato-Beitritt der Ukraine wegzuverhandeln. Obwohl die Beziehungen zwischen Rußland und den USA nach Trump auf einem Tiefpunkt waren, kam sogar zu förmlichen Verhandlungen. Rußland forderte schriftliche Sicherheitsgarantien und den Stopp weiterer Nato-Osterweiterungen. Die Bemühungen, einen Konflikt zu vermeiden, endeten mit "Wer weniger Nato will bekommt mehr Nato" und Scholz Kanzlerwitzen. Während der Verhandlungen haben Nato-Thinktank-Schwurbler ein Jahr lang in einem durch erklärt, warum die Ukraine in die Nato aufgenommen werden müsse. Seit der Liquidierung der Nato-Osterweiterung erklären die gleichen Nato-Thinktank-Schwurbler, daß es im Stellvertreterkonflikt nicht um die Rolle der Nato ginge. So schnell vergessen Nato-Thinktank-Schwurbler ihr eigenes Geschwurbel.

Rußland verstehe nur Härte ist die Meinungsfreiheit der "Kriegsgegner". Tatsächlich versteht Rußland vor allem, zu handeln. In den Bereichen Atomenergie, fossile Energieträger sowie einer Reihe von Rohstoffen ist Rußland unter Putin zum wichtigsten globalen Einzelakteur aufgestiegen, und in weiteren Bereichen ist die sechstgrößte Volkswirtschaft der Erde zwar nicht Platz 1, aber gehört zu den global wichtigsten Akteuren (zB. Lebensmittel, Dünger und eine Reihe weiterer Rohstoffe).

Der "wirtschaftliche Nuklearschlag"

Unmittelbar nach dem 24.02.2022 haben die Staaten der G7 eine globalen Handelskrieg begonnen und die "härtesten Sanktionen aller Zeiten" aus der Schublade gezogen. Die Elimination Rußlands aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT hat sich jedoch keineswegs als der "wirtschaftliche Nuklearschlag" erwiesen, für den er gehalten wurde. Die globalen Werteverbreiter mußten erkennen, daß ihre Wirtschaftsleistung nicht einmal die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung ausmacht, und die Entscheidung der globalen Mehrheit sieht so aus, daß sie die Ukraine-Expansion der Werteverbreiter nicht unterstützt.

Es ist besonders abartig, dem Rest der Welt den kompletten Handel mit Rußland verbieten zu wollen, für sich selbst aber alle Gebiete auszunehmen, in denen der Handel mit Rußland unverzichtbar ist. Für den "wirtschaftlichen Nuklearschlag" sollten andere den Preis bezahlen und übenommen werden.

Egal ob der Chef des Bundessicherheitshauptamtes oder Kohlekommissar Habeck behaupten, Putin habe den Gashahn zugedreht: Fakt ist, daß der Import von russischem Gas keinen EU-Sanktionen unterliegt. Daher importieren nicht nur Orban, sondern zB. auch Österreich und Spanien mehr russisches Gas als je zuvor. Nicht einmal innerhalb der EU ist jeder bereit, die Ausdehnung der Nato zB. mit Kohle oder US-Frackinggas zu bezahlen und sich deindustrialisieren zu lassen.

Auch die BRD ist auf russisches Gas angewiesen. Das kommt über LNG-Terminals in Belgien, damit Kohlekommissar Habeck sich besser in seinem Antirußland-Feldzug sonnen kann. Aber sogar Habeck hat um russisches Gas gekämpft und darum, ob es durch Nordstream I oder Nordstream II geliefert wird, bis vermutlich ein Spezialkommando der ukrainischen Armee beide Pipelines gesprengt hat. Von der Lügenblase wurde der Kriegsakt gegen die BRD als Freundschaftsakt gefeiert. Sollte ein russisches Spezialkommando die norwegischen Pipelines sprengen, hat die US-Verteidigungsorganisation schon angedeutet, was dann passiert. Jedenfalls wird dann nicht diskutiert, wer davon was wußte.

Der Position Selenskyjs

Selenskyj ist das Opfer der Auseinandersetzung zwischen Rußland und den USA. Aber er ist zugleich auch Täter. Wenn Selenskyj sich von seinen "Unterstützern" einreden läßt, wer den Vormarsch von (nur) ca. 200.000 russischen Soldaten stoppen kann, könne diese "demotivierte" Armee auch zurückdrängen, ignoriert den Unterschied zwischen Angriff und Verteidigung. In einem Stellungskrieg bringt selbst eine erfolgreiche ukrainische Offensive nichts, solange die russische Armee ihre Verluste ausgleichen kann. Das macht das Sinnlose eines Stellungskrieges aus. Wenn man nicht viel mehr Ressourcen als der Gegner hat, kann man nicht gewinnen, denn bei jeder Offensive verspielt der Angreifer mindestens das doppelte an Soldaten wie die Verteidiger. Selenskyj verliert gerade seine Position relativer Stärke, als Rußland aufgrund Erfolglosigkeit mit Verhandlungen begann, statt Soldaten nachzulegen.

Selenskyj ist nicht nur der erste, der wochenlang Europas größtes Atomkraftwerk beschießen ließ, um dessen Abschaltung zu erzwingen, sondern Selenskyj ist auch der erste, der im eigenen Land hochgiftige Uranmunition einsetzen läßt. Zur Panzerbekämpfung sicher nicht nötig, denn die russischen Panzer wurden bereits in den ersten Wochen ohne Uranmunition derart dezimiert, daß die Spezialoperation zum Regimechange in Kiew sehr schnell beendet war. Im Gegensatz zur Ukraine sind "shithole countries" machtlos, wenn die Werteverbreiter Uran verschießen. Geliefert wird die Uranmunition von Amerikanern und Briten. Wobei die Briten ganz besondere Osteuropa-Freunde sind. Eine knappe Mehrheit der Briten hat vor allem wegen der Polen, Rumänen und Bulgaren für den Brexit gestimmt, während Bobo Bojo eigentlich keinen Brexit wollte, sondern nur seinen blaublütigen "Schulfreund" Cameron abservieren. Wieviele Ukrainer nehmen die Briten eigentlich auf?

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 07.10.23